Hildegard - Deutsch
116 1946. Das Lager Oksbøllen im Westen. Durch die „Hauptstraße“ wurde das Lager in Nord- und Südlager geteilt. Ganz rechts sehen Sie die Gebäude, die ab 2022 das „Mu- seum FLUGT“ sein werden. Oksbøllejren wird oft erwähnt, da es 1945–49 das größte Flüchtlingslager war. Im Lager gab es 210 Baracken und 80 Pferdeställe. Die Flüchtlinge zogen es vor, in einem der zur Wohnunterkunft umgebauten Pferdeställe zu wohnen. Die Decke war höher. In einer Baracke könnten sich bis zu 150 Personen aufhalten. Die Räume einer Baracke waren in Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche unterteilt. Bei einer Zählung der 35.000 Ein- wohner im August 1946 ergab sich folgende Verteilung: Kinder 0-6 Jahre ca. 4.500. Kinder 6-14 Jahre ca. 7.700. Männer über 14 Jahre ca. 5.500. Frauen über 14 Jahre ca. 17.300. Im Lager gab es 21 Küchen. Du hattest ca. 800 Schafe und 600 Angorakaninchen, die der Spinnerei Wolle lieferten. In der Spinnerei arbeiteten 150 Frauen. Im Lager gab es viele fleißige Kirchgänger. Jeden Sonntag gingen 10.000 Flüchtlinge in die Kirche. Ab 1949 war das Lager für 10 Jahre als Kriegsdienstverweigererlager eingerichtet. Die meisten Gebäude wurden abgerissen. Dann übernahm die Armee das Lager. 1982 ver- ließen die Streitkräfte den nördlichen Teil des Lagers, von 1983 bis 2018 befand sich im ehemaligen Krankenhaus eine Herberge. Im Jahr 2022 wurde hier das Museum FLUGT eingerichtet..
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