Hildegard - Deutsch
27 Wir stechen mit zwei anderen Schiffen in See. Eines der anderen Schiffe (vielleicht Neuwerk) mit ca. 1.000 verwundete Soldaten wurden getroffen und alle ertranken. Wir kamen am 10. April 1945 an und als die anderen an Deck durften, konnten mehrere der anderen Flüchtlinge an einigen Türmen Kopenhagen erkennen. Ich war zutiefst deprimiert und vermisste meine Mutter. Ich fühlte mich unglaublich allein und verloren. Viele wollten schnell landen, aber ich wartete und verließ als einer der Letzten das Schiff. Niemand konnte mir sagen, was als nächstes passieren würde. Zusammen mit ca. Zusammen mit 100 anderen, die am Kai warteten, wurden wir auf Lastwagen verladen. Einige der anderen sagten, wir seien auf die Insel Amager gefahren. Als wir in einem kleinen Lager auf Sydamager ankamen, wurde uns gesagt, dass es sich um eine deutsche Radarstation handelte, die noch funktionierte, und dass das Lager Krokodil hieß. Hier wurde ich in einem der langen Gebäude in der Nähe des Fælledvej untergebracht. Im selben Gebäude lebte eine Mutter mit zwei Zwillingen. Zur Familie gehörten auch eine Großmutter und eine Schwiegermutter. Versammlungshallen, Fabrikhallen, Schulen usw. wurde von den deutschen Sicherheitskräften beschlagnahmt. Im Großraum Kopenhagen ca. 90.000 Flüchtlinge.
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