Hildegard - Deutsch

29 Später wurde mir gesagt, dass das Lager 1942 gebaut wurde und es drei große Ra- daranlagen und viel Funkausrüstung gab. Das Lager war an ein größeres Radarsystem angeschlossen. Alle mit einem Hub in Jüt- land. Bogø hat mir einmal erzählt, dass das Lager abgebrochen ist. hieß: Luftwaffe Ra- darcentral „Flugmelde-mess Stellung“ und der Kundenpunkt war Karup in Mitteljüt- land. Es gab noch viele deutsche Lotsen im Lager, die sogenannten „Helferinnen“, die sich um die verschiedenen Radaranlagen kümmerten. Jetzt war ich in Sicherheit , bekam Wärme und reichlich Essen. Es gab eine deutsche Wache rund um das Lager, aber wir Flüchtlinge hatten keine Probleme rein und raus. Am Donnerstag, den 26. April 1945, wurde ich 18 Jahre alt. Meine Mutter hatte mir eine große Party versprochen. An diesem Tag fuhr ich mit dem Bus nach Amagerbrogade, wo ich für ein paar dänische Pennys einen Blumenstrauß kaufte. Ich verbrachte meinen Geburtstag in meiner Koje und fühlte mich unglaublich allein. Ich bin durch das Lager gelaufen und habe mir viele Geschichten angehört. Wir mussten überall hingehen, außer in das Gebiet, in dem die Deutschen Lotterien die Kon- trolleinrichtungen für das Radarsystem betrieben. Ich unternahm auch kurze Spazi- ergänge außerhalb des Lagers, aber man hatte mich davor gewarnt, alleine an etwas verlassenen Orten spazieren zu gehen. Ich konnte den Kongelund-Wald sehen, aber so weit habe ich mich nicht getraut. Als Hildegard im Lager in Store Magleby ankam, ahnte sie noch nicht, dass es sich hi- erbei um den puren Luxus handelte, den sie im Vergleich zu den meisten ihrer Landsleute empfand, die z. in einer Fabrikhalle.

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